Segellexikon - Alle Fachbegriffe rund ums Segeln

Kabine, oder Kajüte ist ein Raum auf Schiffen, für den Aufenthalt von Personen.

Kiel ist eine unter den Rumpf fest montierte Fläche aus schwerem Material (Stahl, Blei, Beton etc.) und hat zwei Funktionen:
1.) Durch sein Gewicht wirkt er als Stabilisator gegen die Krängung („Stehaufmanndl“).
2.) Durch seine Fläche wird der Lateralplan vergrößert und damit mindert er die seitliche Versetzung des Bootes (Abdrift). Der Tiefgang dieser Boote ist größer wie bei Booten mit Schwert.

 

Klampe, sie dient zum Belegen (Befestigen) einer Leine. Der entsprechende Knoten heißt Klampenschlag.

Klampenschlag 1 oder 1 1/2 Rundtörn, 2 Kreuzschläge, 1 Kopfschlag. Die Leine wird zuerst um den bugwertigen Steg der Klampe geführt. Beim Kopfschlag muss ein Kreuz liegen.
Die Haltekraft ist bereits durch den Rundtörn und Kreuzschlag gegeben. Der Kopfschlag verhindert, dass sich die Leine löst.

Klampe richtig belegen.

Klampe falsch belegen.

Knoten verbinden in der Seefahrt zwei Leinen, erzeugen Augen oder verbinden Leinen mit festen Gegenständen. Ein nautischer Knoten lässt sich einfach knüpfen, hält verlässlich unter Last und lässt sich unbelastet leicht wieder lösen. Der Klampenschlag ist eine Ausnahme, er lässt sich unter Last binden und lösen. Für Motor- und Segelbootscheine werden folgende Knoten geprüft:
Achterknoten
Schotstek einfach und doppelt
Kreuzknoten
Webeleinstek
Palstek
Stopperstek
Klampenschlag
Rundtörn

Koje ist ein Platz an Bord (in der Kabine oder im Salon) zum Schlafen.

Kompass, Magnetkompass ist ein Gerät, dass die Richtung zum magnetischen Nordpol anzeigt. Der Magnetkompass besteht aus einem drehbaren magnetischen Zeiger in einem Gehäuse. Am Rand des Gehäuses wird eine Winkelskala angebracht. Die Abweichungen der Feldlinie sind in Europa sehr genau bekannt, damit kann aus der Anzeige eine präzise geographischen Nordrichtung ermittelt werden. Variation - Missweisung und Deviation - Ablenkung müssen beim Umrechnen von magnetischen Nordpol auf den geographischen Nordpol einbezogen werden.

Eine Kompassrose ist ein grafisches Symbol, das in Karten, Navigationsinstrumenten und anderen geografischen Darstellungen verwendet wird, um die Himmelsrichtungen anzuzeigen. Sie besteht normalerweise aus einer stilisierten Darstellung eines Kompasses, der in gleichmäßige Abschnitte oder Segmente unterteilt ist, die die verschiedenen Himmelsrichtungen repräsentieren.

Die Haupt-Himmelsrichtungen sind in der Regel Nord, Süd, Ost und West, und zwischen diesen gibt es oft Zwischenrichtungen wie Nordost, Nordwest, Südost und Südwest. Die Kompassrose hilft dabei, die Orientierung zu bestimmen und zu verstehen, in welche Richtung sich etwas in Bezug auf die Karte oder den Standort bewegt.

Koppeln ist das rechnerische oder zeichnerische Extrapolieren des Schiffsortes vom letzten sicheren Standort (beobachteten Ort) aus. Das Mitverfolgen der Schiffsbewegung auf der Seekarte, allein auf der Basis der seitdem zurückgelegten Kurse und Distanzen (also ohne Ortsbestimmung) vom letzten bekannten Ort aus, weil keine weiteren (beobachteten) Informationen zur Verfügung stehen.

Koppelort, unsicherer Ort, wo ich glaube zu sein. Der Koppelort wird durch das Koppeln ermittelt. Auf der Karte mit O_k markiert.

 

Krängung ist die Neigung des Bootes um die Längsachse. Sie wird verursacht durch Wellengang und Wind. Eine Schräglage ist für ein Segelboot vorgesehen, solange sie nicht einen kritischen Winkel erreicht. Diese liegt bei den Einrumpfbooten mit Kiel bei ca 120°.

Mit Kreuzen kann das Segelboot ein Ziel erreichen, dass sich dort befindet von wo der Wind weht. Dabei wird der Kurs am Wind gefahren, eine Wende gemacht und wieder Kurs am Wind gefahren. Wiederholend bis das Ziel erreicht ist.

 

Unter Kurs versteht man den Winkel zwischen einer Bezugsrichtung und der Bewegungsrichtung des Bootes.

1. Bezugsrichtung Nord: Der Kurs wird immer dreiziffrig, in Graden angegeben (z.B: 271°, 015°).
2. Beim Segeln wird der Kurs auch mit der Bezugsrichtung Wind angegeben, wobei es 4 mögliche Kurse gibt:

• Kurs am Wind
• Kurs halber Wind
• Kurs raumer Wind
• Kurs vor dem Wind

Kurs am Wind liegt an, wenn der Wind schräg von vorne weht.

 

Kurs halber Wind liegt an, wenn der Wind von der Seite weht.

Kurs raumer Wind liegt an, wenn der Wind schräg achtern weht.

Kurs vor dem Wind liegt an, wenn der Wind von achtern weht; das Boot fährt in die selbe Richtung wie der Wind.

KVR - Kollisionsverhütungsregeln (Internationale Regeln von 1972 „Zur Verhütung von Zusammenstößen auf See“ oder „Convention on the international regulations for preventing collisions at sea“ - COLREG) .
Sie dienen der Sicherheit des Schiffsverkehrs auf See und der Vermeidung von Schiffszusammenstößen.
Die KVR enthalten folgende Bereiche:

• Teil A: Allgemeines
• Teil B: Ausweich- und Fahrregeln
• Teil C: Lichterführung und Signalkörper
• Teil D: Schall- und Lichtsignale
• Teil E: Befreiungen und Ausnahmen