Segellexikon - Alle Fachbegriffe rund ums Segeln

Tauwerk

Tauwerk ist der Oberbegriff für alle Seile  und Leinen aus Natur- oder synthetischen Fasern. Es gibt geschlagenes oder geflochtenes Tauwerk.
Geschlagenes Tauwerk besteht aus abwechselnd links- und rechts gedrehten Kardeelen , die unter Spannung zusammen gedreht wurden.
Geflochtenes Tauwerk hat einen Kern und einen Mantel. Je nach Anwendungsbereich gibt es verschieden Ausführungen. Allen gemeinsam ist der lasttragende Innenteil, der von einem Mantel, schützend gegen Verschleiß und Witterung, umhüllt ist.

Terrestrische Navigation

Terrestrische Navigation nennt man die Standortbestimmung auf See mithilfe von Standlinien, die in eine Seekarte eingezeichnet werden. Dazu werden benötigt:

  • Seekarte
  • 2 Dreiecke oder Plotter
  • Kompass, Sextant
  • Auf der Seekarte und in der Landschaft vorhandene Markierungen
Teufelskralle

Teufelskralle verhindert den Zug der Kette an der Ankerwinsch bei gesetztem Anker. Sie wird in die Kette eingehängt und mit einer Leine an der Bugklampe fest gemacht. Wenn die Kette einige Zentimeter nachgelassen wird, wird das Getriebe in der Winsch nicht belastet und die Kette kann nicht aus der Kettennuss herausspringen.

Tragweite

Tragweite ist die Distanz, über die ein Leuchtfeuer, in der Nacht, ohne technische Hilfsmittel, noch wahrnehmbar ist. Die Tragweite ist vom Wetter abhängig (Schnee, Nebel, Dunst, Regen und anderes). Siehe auch Nenntragweite und Sichtweite.

Traveller

Traveller ist ein Schlitten auf einer Schiene, an dem die Großschot befestigt ist. Der Schlitten kann durch Leinen auf einer Position fixiert werden. Damit kann das Großsegel getrimmt werden. Eine Verschiebung nach Luv öffnet das Segel, es wird bauchiger. Mit der Verschiebung nach Lee wird die Krängung und Luvgierigkeit verringert.

Treibanker

Ein Treibanker ist ein maritimes Hilfsmittel, das verwendet wird, um das Treiben oder Driften eines Schiffes zu verlangsamen oder zu stoppen. Er wird normalerweise über Bord geworfen und am Schiff befestigt, um den Wasserwiderstand zu erhöhen und somit die Geschwindigkeit des Schiffes zu reduzieren. Die Treibankerleine wird am Bug oder Heck befestigt und damit wird verhindert, dass sich das Boot quer zu den Wellen stellt. Quer stehende Boote können sehr leicht von den Wellen zum Kentern gebracht werden. Bzw. werden Treibanker oft in Situationen eingesetzt, in denen ein Schiff in starkem Wind oder Strömungen aus der Kontrolle geraten könnte.

Es gibt verschiedene Arten von Treibankern, darunter:

  1. Drogue: Ein Drogue ist ein langsam treibender Anker, der dazu verwendet wird, die Geschwindigkeit des Schiffes zu drosseln und die Stabilität während eines Sturms aufrechtzuerhalten.
  2. Parasail-Anker: Ein Parasail-Anker, auch bekannt als "Para-Anchor" oder "Para-Sailor", ist ein größeres und leistungsstärkeres Gerät, das oft bei Langstreckensegeln eingesetzt wird, um ein Schiff bei ungünstigen Bedingungen zu stabilisieren und das Treiben zu kontrollieren.
  3. Strom-Anker: Ein Strom-Anker ist ein spezieller Anker, der verwendet wird, um ein Schiff in einer Fluss- oder Strömungsumgebung zu halten, indem er entgegen der Strömung eingesetzt wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung eines Treibankers sorgfältige Planung und Kenntnisse über die See- und Wetterbedingungen erfordert, um sicherzustellen, dass das Schiff ordnungsgemäß gesichert und stabilisiert ist.

Trimmen

Trimmen ist das Einstellen der Segel und damit des Segelprofils, für eine optimale Performance, effizientes Segeln, entsprechend der Wind- und Wellenausprägung und des gewünschten Kurses.

Trosse

Trosse ist ein starkes Schiffstau, das zum Schleppen, Verholen, Festmachen und Ankern der Schiffe verwendet wird.